Fachtagung der Zugführer und Fachberater in Brandenburg

Einsatzmöglichkeiten von Drohnen beim Technischen Hilfswerk

Am vergangenem Wochenende fand auf dem ehemaligen Militärflugplatz Sperenberg, im Brandenburgischen Teltow-Fläming, ein spannendes Event statt, bei dem sich alles rund um das Thema Drohnen drehte. Das THW setzt bereits seit einiger Zeit Drohnen ein, um potenziell gefährliche Einsatzgebiete aus der Luft zu erkunden. Die Drohnen ermöglichen es den Helfern, einen besseren Überblick über die Situation zu erhalten, um schneller und effizienter zu handeln. Es wurden alle Ortsverbände aus dem THW Landesverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt eingeladen, sowie verschiedene andere Organisationen und Experten, darunter der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Brandenburg, die Leiterin der Oberförsterei Brandenburg, die Projektgruppe Drohne der Bundespolizei (BPOL), der Leiter der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz, der Leiter des Drohnenteams Süd der Berliner Feuerwehr und die Arbeitsgruppe Drohne der Berliner Feuerwehr. Die Veranstaltung begann mit einer Einführung in die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen. Zurzeit sind Drohnen vom Typ „DJI Mavic 2 Enterprise Dual“, „DJI Matrice M30T“ und „DJI M300 RTK“ im Einsatz. Jeder dieser Drohnen ist beim Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme (Tr UL) in den Ortsverbänden Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin Steglitz-Zehlendorf, Halle/Saale, Eberswalde und Quedlinburg in unserem Landesverband vertreten. Die Besucherinnen und Besucher erhielten einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drohnen, ihre technischen Eigenschaften und Einsatzgebiete. Anschließend wurden verschiedene Szenarien simuliert, bei denen die Drohnen zum Einsatz kommen können. An drei Stationen wurden die verschiedenen Funktionen und Aufgabenbereiche der Drohnen vorgeführt. Eine der Stationen zeigte beispielsweise die Möglichkeit der Kartierung von Großschadensgebieten durch eine vorher festgelegte Route, die auch ohne Funkverbindung zur Bodenstation funktioniert. Durch den Einsatz von Drohnen können genaue und aktuelle Karten erstellt werden, die den Einsatzkräften wichtige Informationen liefern. Diese gerenderten Bilder können über OpenSource-Karten gelegt werden, um ein aktuelles Bild des Gebietes zu bekommen. Sollte es notwendig sein können einzelne Drohnen auch bis zu 83 Km/h erreichen, um entlegene Einsatzgebiete schnell zu erreichen und mittels zusätzlichem Lautsprecher Durchsagen zu machen, dass Hilfe unterwegs sei oder verirrte Personen sich aufmerksam machen sollten. Eine weitere Station präsentierte die Wärmebildfunktion der Drohnen, welche punktuelle Löscharbeiten der Feuerwehr unterstützen kann. Mit Hilfe der Wärmebildkamera können Hotspots in Gebäuden oder Flächen schnell erkannt werden, was eine gezielte Löschung erleichtert. Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich dabei ist die Personensuche. Hier können durch Temperatureinstellungen an der Kamera die schnelle und effiziente Suche nach vermissten Personen oder Personen im Gefahrenbereich, von z.B. Bahnanlagen, geortet werden. Hierbei können die Bilder/Videos in Echtzeit an die Einsatzleitung übertragen werden, welche dann die Rettungsmaßnahmen koordinieren können. Des Weiteren wurde die Inspektion von Gebäuden und Gebäudeteilen für Fachberatereinsätze vorgeführt. Drohnen ermöglichen es, schwer zugängliche Bereiche zu erkunden und Schäden zu identifizieren, ohne dass Menschen in Gefahr gebracht werden müssen. Auch beim letzten größeren Auslandseinsatz des THW kamen Drohnen zum Einsatz. Beim Aufbau einer mobilen Brücke konnte die Drohnentechnologie soweit unterstützen, dass vorab die Einsatzorte mithilfe der Drohnen genau vermessen wurden, um eine präzise Planung und Platzierung der Brückenteile zu ermöglichen. Dadurch konnte wertvolle Zeit gespart werden, da das THW bereits im Voraus wusste, welche Teile benötigt wurden und wo sie platziert werden sollten.

 

Text: THW Dessau

Bilder: J.Holste

 


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