Kurz nach 06:00 Uhr am Samstagmorgen ging bei den Kameraden des THW Dessau die Meldung auf dem Handy ein, dass es eine Gebäudeexplosion gab und man sich schnellstens im Ortsverband einzufinden hat. Kurz darauf fuhr der Technische Zug mit Sonderrechten Richtung Aken, bog jedoch überraschend auf das Gelände unseres Nachbarn "Massivmoebel24" ab. Keine rauchenden Trümmer oder dergleichen nur die Erkenntnis das dies eine Übung wird, aber dennoch der Adrenalinspiegel sich nicht senken würde. So besann man sich auf die theoretisch erlernten Grundlagen, welche in fünf Phasen eingeteilt sind: Erkunden - Absuchen - Durchforschen - Eindringen - Beräumen sind diese fünf Phasen des strukturierten Vorgehens welche bei der Suche nach verschütteten Personen ein koordiniertes Vorgehen ermöglichen. So wurden vom Zugführer Jan Krüger die Aufgaben an die jeweiligen Gruppen- und Truppführer verteilt. In dem unbekannten Gebäudekomplex sollten Gefahrenstellen/-quellen erkannt und der Führungsstelle gemeldet werden. Bei der Erkundung wurden ätzende Flüssigkeiten, explosive Stoffe, mehrere Gasthermen, leicht entzündliche Stoffe und sonstige gefährliche Stoffe entdeckt. Im realen Einsatz eine gefährliche Situation für die Einsatzkräfte! Weitere Informationsbeschaffung durch das Befragen eines Augenzeugen (gestellt durch die Firma) ergab, dass mindestens zwei Einsatzstellen abzuarbeiten waren, welche unter einer Anlieferrampe und unter dem Hallendach an einer Kranbahn lagen. Kurz nachdem der erste Verletzte aus dem Gebäude gebracht war, ertönte eine Explosion und die Brandschutztüren fuhren zu. Auch das war Bestandteil des Szenarios, zufällig war die monatliche Überprüfung der Brandschutztechnik fällig. Zusätzlich war an der Rampe eine Rauchentwicklung zu sehen, die eine Erkundung unter Atemschutz erforderlich machte, dabei wurde eine verletzte Person gefunden, die mittels Schleifkorb in Sicherheit gebracht wurde. Gegen 10:30 Uhr waren alle Einsatzszenarien abgearbeitet und die Übung konnte als Erfolgreich betrachtet werden. Als Resümee betonte Ortsbeauftragter Daniel Freyer-Gottschalk: "Bei solchen realistischen Übungen können die Helfer zeigen was sie gelernt haben. Werden Fehler gemacht, so bleiben sie ohne Folgen und man kann im Anschluss darüber diskutieren was zu verbessern ist". Für unsere Helferinnen und Helfer sind es immer besonders realistische Übungsmöglichkeiten, wenn wir entsprechende Übungsobjekte zur Verfügung gestellt bekommen. In diesem Fall hat uns die Firma MassivMoebel24 mit einem Ihrem Gebäude und freiwilligen Mitarbeitern unterstützt, wofür unser herzlichster Dank gilt!